Was ist eine Erdwärmepumpe?

Als Erdwärmepumpe wird die Sole-Wasser-Wärmepumpe bezeichnet, die die Wärme aus der Erde gewinnt. Die Funktionsweise entspricht dabei im Prinzip einem umgekehrten Kühlschrank. Das heisst die Erdwärmepumpe entzieht dem Erdreich Wärme, verdichtet diese und leitet diese an den Heizkreislauf.

Die Erdwärmepumpe nutzt die Energie aus der Erde

Das Erdreich hat ab einer gewissen Tiefe eine sehr konstante Grundtemperatur von ca. 10°C. Wie die Umgebungsluft stellt auch die Erde eine nicht enden wollende Wärmequelle dar. Der grosse Vorteil der Erdwärme gegenüber die Luftwärme liegt aber an der sehr konstanten Temperatur des Erdreichs im Vergleich zur Umgebungsluft. So kann die Erdwärmepumpe auch bei Schnee und einer vereisten oberen Erdschicht effizient arbeiten.

Wie funktioniert eine Erdwärmepumpe?

Die Erdwärmepumpe funktioniert wie andere Wärmepumpen, unterscheidet sich aber in der Energiequelle. Thermische Energie wird aus dem Erdreich zum Kältemittel geleitet welches verdampft. Anschliessend komprimiert ein Verdichter das verdampfte Kältemittel, wodurch sich Druck und Temperatur des Dampfs erhöhen. Zu guter Letzt nimmt der Wärmetauscher bzw. Verflüssiger die Wärme auf und leitet diese an das Heizsystem weiter.

Wärme aus der Erde

Als primäre Energiequelle nutzt die Erdwärmepumpe das Erdreich durch Erdkollektoren oder Erdsonden. Viessmann bietet dafür Erdwärmepumpen für Gewerbe, Industrie und Wohnmobilien.

Erdwärme-Tiefenbohrung

Die Erdsonden werden durch Erdwärme-Tiefenbohrungen vertikal oder schräg in die Erde eingesetzt und befinden sich in einer Tiefe von etwa 40 bis 100 Meter. In dieser Tiefe sind die Temperaturen ganzjährig sehr konstant, weshalb Erdsonden auch bei geringen Aussentemperaturen effizient arbeiten. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Erdsonden im Vergleich zu den Erdkollektoren wenig Platz benötigen. Zudem lassen sich Erdwärmepumpen mit Erdsonden bestens zum Kühlen im Sommer einsetzen.

Die Tiefe der Erdwärme-Tiefenbohrung hängt in erster Linie vom Heizbedarf und der Wärmeleitfähigkeit des Bodens ab. Da bei Erdwärme-Tiefenbohrungen mehrere Schichten mit Grundwasser durchbohrt werden, ist eine entsprechende Genehmigung in der Regel immer notwendig. Diese behördliche Genehmigung wird von der Wasserbehörde erteilt. Informationen bzgl. Anforderungen lassen sich bei der jeweiligen Behörde einholen, was im Vorfeld passieren sollte.

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